Vergangenen Mittwoch wurde die einzige regionale Gegendemonstration zum „Tag der deutschen Einheit“, für die kurzfristig mobilisiert wurde, mit anfänglich knapp 50 Teilnehmer_innen erfolgreich absolviert. Allen voran möchten wir uns bei den Unterstützer_innen aus Kiel und Eckernförde bedanken, welche extra zu diesem Ereignis den relativ langen Weg angetreten sind und auch ein Groß der Demonstrant_innen ausmachten, was die obligatorische Frage aufwirft, warum zu der bis dato einzigen regionalen Demonstration wesentlich mehr Menschen aus den umliegenden Gebieten kommen, als aus Lübeck selbst.
Neben der schon im Vorfeld bekräftigten Zustimmung und Versicherung der Teilnahme an der Demonstration zahlreicher Einzelpersonen und Gruppen, nach der eine große Leere zurück bleibt, meldeten sich allen Erwartungen voran auch selbsternannte linke Kritiker_innen zu Wort, welche unsere Gruppierung und unser Unterfangen als regressiv und quasi nationalistisch denunzierten auf dem Niveau eines durchschnittlichen Indymedia – Kommentars.
Die logische Konsequenz für alle unsere Unterstützer_innen kann daher nur lauten, den längst überfälligen Austritt aus diesen Szene fetischisierenden, linksinternen Strukturen bekannt zu geben. Untermauert von der nüchternen Erkenntnis, dass den „Tag der deutschen Einheit“ einhergehend mit dem deutschen Nationalcharakter zu kritisieren anscheinend nicht konsensfähig sein kann.
Auch sonst entschied ein nicht kleiner Teil, der sonst so bewegungsorientierten Lübecker Antifa-Szene, sich doch dazu um, die Demonstration schnellstmöglich wieder zu verlassen oder den immer kleiner gewordenen Demonstrationszug weiter von außen zu beobachten. – Ein großer Teil hingegen entschied sich überhaupt nicht zu kommen.
Die Demonstration an sich verlief störungsfrei, es erfolgte neben einem von unserer Gruppierung gehaltenen Redebeitrag auch eine gelungene Verkündung der Gruppe Basta!-Linke Jugend, welche das Spezifikum was „deutsch“ ist ebenfalls benannte und aus gegebenen Anlass hervorgehoben hatte. Ebenfalls wurde ein Beitrag anlässlich des anstehenden 20. Jahrestages der Möllner Brandanschläge gehalten.
Wir bedanken uns noch ein mal ganz herzlich bei allen Unterstützer_innen.
~EL-Lübeck